Zuchtschau in Einsiedel – 7. März 2020 – DCN

Unsere Frühjahrs-Zuchtschau im Walderlebniszentrum in Einsiedel stand nicht im Zeichen von Coronaviren, vielmehr hatte sich einmal mehr der Dackelvirus im Gramschatzer Wald verbreitet. Aus nah und fern kamen die Besucher mit ihren Teckeln, um die für die Zucht so wichtigen Formwerte zu erhalten. Zuchtrichter Dieter Engel, assistiert von der Richteranwärterin Isabelle Gräfin von Oppersdorff, hatte alle Hände voll zu tun, denn 38 Dackel waren zur Beurteilung angemeldet. Das Team hatte die Räumlichkeiten wieder bestens für die Zuchtschau vorbereitet und ein reibungsloser Ablauf war damit gewährleistet.

Mit geübtem Blick nahm Dieter Engel die Vierbeiner unter die Lupe. Kein fehlender Zahn entging seinen kritischen Augen, kein noch so kleiner Knick in der Rute seinen erfahrenen Händen. 22-mal wurde der Zahn- und Rutenstatus überprüft und vergeben. Während sich die einen Hunde geduldig der Untersuchung am Tisch ergaben, suchten die anderen ängstlich Schutz bei Herrchen oder Frauchen. Einige wenige hielten gar nichts davon, sich ins Maul schauen zu lassen, und wehrten sich vehement dagegen. Aber Widerstand war zwecklos!

Nach der Tischbewertung folgte die Ringpräsentation. Jeder vorgestellte Dackel musste an der Seite seiner Besitzer möglichst flüssig seine Runden drehen und wurde von Richter Dieter Engel in verständlicher, nachvollziehbarer und höchst kompetenter Weise bewertet. Dabei erweckte bisweilen der Geruch des Vorgängers am Fußboden des Rings mehr Aufmerksamkeit, als die Beurteilung des Richters. Zumindest aus der Sicht des Dackels!

Herr Engel richtete gewohnt gerecht und konzentriert, äußerte sich zur Anatomie, zur Fellbeschaffenheit und zum Bewegungsablauf des vorgestellten Dackels, hob Vorzüge wie auch eventuelle Nachteile anschaulich hervor. Für jeden Dackel fand Herr Engel ein liebevolles Wort! Das Publikum hörte aufmerksam zu und versuchte, mit den Augen des Richters die im Ring laufenden Dackel zu analysieren. Schließlich hatten alle der angereisten Hunde ihre Runden gedreht und den Formwert erhalten – mancher Besitzer voller Stolz, andere etwas enttäuscht.

Vier Kinder führten einen Dackel vor und ein Dackel wurde erstmals in der Baby-Klasse präsentiert. Der Höhepunkt der Zuchtschau folgte am Ende, denn da galt es noch für Richter Engel und Anwärterin Gräfin Oppersdorff, den jeweils schönsten Dackel aus den unterschiedlichen Kategorien zu ermitteln. Nach der anstrengenden „Ringarbeit“ konnte man sich bei Kaffee und Kuchen oder auch bei einer herzhaften fränkischen Brotzeit erholen.

Ein herzliches Dankeschön an die Tierarztpraxis Dr. M. Müller, Coburg, die uns die Pokale stiftete. Auch an Irmi Meyer und Dagmar Reinhart, die mehrere köstliche Kuchen gebacken haben, und Jürgen Reinhart für die Spende der Fränkischen Brotzeit mit Wildleberwurst sei an dieser Stelle ein großes Lob und herzliches Danke gesagt. Ebenso kann es für die Arbeit unseres Ringpersonals nur lobende Worte geben!!! Obwohl zwei Personen krankheitsbedingt fehlten, wurde deren Ausfall durch neue Aufgabenverteilung gut kompensiert. Mit so einem eingespielten und gut funktionierenden Team eine Zuchtschau zu organisieren, das macht einfach Spaß.

Die einzelnen Bewertungen setzten sich folgendermaßen zusammen: 1 Dackel wurde disqualifiziert, 2-mal wurde vielversprechend, 1-mal gut, 13-mal sehr gut und 17-mal vorzüglich gegeben. Zudem gab es noch vier Platzierungen in der Veteranenklasse.