Strahlender Sonnenschein empfing die vielen Aussteller und Besucher, die zu unserer Herbstzuchtschau angereist sind. Veranstaltungsort war wieder das an den Nordwestausläufern des Steigerwalds schön gelegene Sportheim vom SV Mönchstockheim, einem Ortsteil der Gemeinde Sulzheim.
Bereits vor Beginn um 10 Uhr herrschte reges Treiben bei der Anmeldung und aufgeregtes Bellen war von weitem auf den zahlreichen Spazierwegen zu hören. 27 Teilnehmer hatten sich bereits vorab gemeldet, letztlich wurden es 30.
Routiniert und mit gewohnter Ruhe überprüfte unser 1. Vorsitzender Jürgen Reinhart die Papiere und Meldeunterlagen, nahm das Meldegeld ein, verteilte Laufzettel und Willkommensgeschenke.
Das Team hatte den Nebenraum bestens für die Zuchtschau vorbereitet, Stühle für die Besucher an der Seite zum Gastraum aufgestellt und den Ring abgesteckt, so dass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet war. Vor und nach der Ringpräsentation bestand die Möglichkeit, sich in der direkt an den Ring angeschlossenen Gaststätte des Sportheims mit einer Brotzeit, verschiedenen kalten und warmen Getränken sowie leckerem Kuchen zu stärken. Erfahrungen rund um Ausbildung und Zucht wurden ausgetauscht, neue Bekanntschaften geschlossen und es wurde mitgefiebert, wenn sich ein bekannter Teckel gerade im Ring präsentierte.
Für die Sieger und Platzierten gab es viele Preise. Der schönste sowie der älteste vorgestellte Dackel der Zuchtschau erhielt jeweils als Erinnerung eine individuell gestaltete Siegerschleife der Sektion Würzburg im DCN.
Aus unterschiedlichen Regionen, nicht nur aus Unterfranken, waren die Dackelbesitzer angereist, um von der erfahrenen Zuchtrichterin Anja Pusch aus Ahorn die für die Zucht erforderlichen Formwerte zu erhalten oder auch den Zahn- und Rutenstatus ihrer Teckel feststellen zu lassen. Frau Pusch ist wegen ihres souveränen Auftretens im Ring bei der Beurteilung sowie für ihr gutes Auge bei der Erkennung von Details des Standards der zu bewertenden Hunde sehr anerkannt.
Nach der Begrüßungsrede unseres 1. Vorsitzenden ging es pünktlich los. Mit fachkundigem Blick nahm Anja Pusch die Teckel zuerst am Tisch unter die Lupe, überprüfte die Vollständigkeit der Zähne und maß den Brustumfang, da dieser das entscheidende Maß für die Einteilung des Teckels in Normalschlag-, Zwerg- oder Kaninchenteckel ist. Bei jedem Hund wurden die rassetypischen Merkmale: Körperbau, Fell, geschlechtsspezifische Ausprägung, Augen, Bart und Augenbrauen begutachtet. Sie verstand es, auch einen widerspenstigen Dackel mit viel Geduld und beruhigenden Worten zu zähmen, so dass jeglicher Widerstand zwecklos war.
Zuchtrichterin Anja Pusch misst den Brustumfang der kleinen Trixi, die diese Prozedur geduldig über sich ergehen lässt.
Nach der Tischbewertung folgte die Ringpräsentation. Frau Pusch ließ die Dackel erst etwas im Ring laufen, beobachtete sie mit geschultem und erfahrenem Blick von allen Seiten und richtete sich dann mit ihrer Beurteilung direkt ans Publikum. Sie äußerte sich zum Körperbau, zur Fellbeschaffenheit, zum Bewegungsablauf, aber auch zum Charakter. Auf diese Weise brachte sie allen Dackelbesitzern die Anatomie ihrer Teckel näher, erklärte anschaulich und sehr gut nachvollziehbar alle Vorzüge wie Rückenlinie, Winkelungen, Ausprägung des Brustkorbs, Ansatz und Haltung der Rute oder abschließendes Standbild. Besonders erwähnenswert ist, dass sie für jeden Dackel positive Worte fand und seine Schokoladenseite lobte.
Etwaige, nicht dem Idealbild entsprechende Schwächen sah sie natürlich und benannte sie auch, aber immer auf charmante und nie verletzende Art, denn schließlich ist die Liebe jedes Besitzers zu seinem Dackel unabhängig vom Formwert. Zwischendurch berichtete Frau Pusch von ihren Erlebnissen aus ihrer langjährigen nationalen und internationalen Richterlaufbahn und zog das Publikum dadurch in ihren Bann. Für Lachen sorgte eine Anekdote über einen Jungen, der sich unbedingt am Juniorhandling versuchen wollte und ihr dabei versprach, alle geforderten Buchstaben mit seinem Teckel zu laufen, darüber hinaus auch das „A“.
Präsentiert wurden insgesamt 14 Kurzhaar-, 13 Rauhhaar und drei Langhaardackel. 12-mal wurde der Zahn- und Rutenstatus festgestellt. Die Bewertungen setzten sich folgendermaßen zusammen: 5-mal wurde vielversprechend in der Jüngstenklasse vergeben, 17-mal vorzüglich und 8-mal sehr gut.
Die zehnjährige Emilya hatte sich für das Junior-Handling mit ihrer Hündin Fortuna vom Steigerwaldblick gemeldet. Beim Junior-Handling werden interessierte Jugendliche auf ein späteres Vorführen von Hunden auf Rassehunde-Ausstellungen vorbereitet. Aber anders als bei einer Hundeausstellung werden hier die jungen Hundeführer und nicht ihre Hunde beurteilt. Gekonnt führte Emilya die junge Rauhhaardackeldame durch den Ring, blieb auf Kommando stehen und lief mit ihr auch verschiedene Figuren. Am Tisch präsentierte sie der Zuchtrichterin gekonnt die Zähne ihrer Hündin. Dafür erhielt sie von Frau Pusch viel Lob und der Applaus des Publikums war ihr gewiss.
Zwei mächtig stolze Mädchen – Emilya Binöder und Fortuna vom Steigerwaldblick – stehen stramm vor Anja Pusch, die nur Worte des Lobes für sie findet.
Der Höhepunkt der Zuchtschau folgte am Ende, denn da stand Richterin Anja Pusch vor einer schweren Wahl: sie musste die Schönsten der Schönen aus den unterschiedlichen Klassen ermitteln, die dann geehrt wurden.
Schaulaufen der schönsten Kurzhaardackel. Da fällt die Auswahl nicht leicht.
Nach und nach sortierte sie alle Dackel mit der Bewertung „vorzüglich“ in den jeweiligen Haararten und Klassen aus und ließ zum Ende die besten drei gegeneinander laufen. Ihre Entscheidung sah folgendermaßen aus:
Siegerliste
Jüngsten (ab 6 Monate)
Hannah-Viktoria von Quillfeldt FCI
Besitzerin: Petra von Quillfeldt
Siegerfoto der drei schönsten Dackel der Jüngstenklasse, von links nach rechts: Ausstellungsleiterin Nicole Keppner, Siegerin Hannah-Viktoria von Quillfeldt FCI mit Besitzerin Petra von Quillfeldt, Richterin Anja Pusch, Carsten Hergenröther mit Alfred vom Lavendelschloss FCI und Lisa Herweck mit Carlchen von den kleinen Waldwuffels FCI.
Altersklasse (9 Monate bis 8 Jahre)
Kurzhaar:
1. Berts Frieda
Besitzer: Albert Grebner, vorgeführt von Veronika Grebner
2. Berts Fibi
Besitzer: Albert Grebner
3. Mathilda-anne Pichten
Besitzerin: Simone Kemper, vorgeführt von Andreas Eichhorn
Siegerfoto der drei schönsten Kurzhaardackel, von links nach rechts: Ausstellungsleiterin Nicole Keppner, Siegerin Berts Frieda mit Veronika Grebner, Richterin Anja Pusch, Berts Fibi mit Albert Grebner, Mathilda-anne Pichten mit Andreas Eichhorn.
Rauhhaar:
1. Hexe von Rauhenstein
Besitzer: Markus Stelzner
2. Ludwig vom Jungholz
Besitzerin: Laura Fuchs
3. Einstein vom Steigerwaldblick
Besitzerin: Yvonne Haas
Siegerfoto der drei schönsten Rauhhaardackel, von links nach rechts: Nicole Keppner, Sieger Markus Stelzner, Zuchtrichterin Anja Pusch mit Hexe von Rauhenstein, Yvonne Haas mit Einstein vom Steigerwaldblick und Laura Fuchs mit Ludwig vom Jungholz.
Langhaar:
1. Felix von Quillfeldt FCI
Besitzerin: Susanne Deinhardt
Richterin Anja Pusch und Ausstellungsleiterin Nicole Keppner gratulieren dem schönsten vorgestellten Langhaardackel Felix von Quillfeldt FCI mit seiner Besitzerin Susanne Deinhardt.
Veteranen (ab 8 Jahre) und Ehrenpreis für den ältesten vorgestellten Dackel
1. Raila vom Memminger Mau
Besitzerin: Hiltrud Dörner-Frank
Raila vom Memminger Mau mit ihrer Besitzerin Hiltrud Dörner-Frank wurde mit dem zarten Alter von 8 Jahren und 5 Monaten nicht nur schönster Veteran, sondern erhielt in Ermangelung von älteren Mitbewerbern auch gleich den Ehrenpreis für den ältesten vorgestellten Dackel.
Tagessieger, schönster Dackel der Zuchtschau
Rauhhaar: Hexe von Rauhenstein
Besitzer: Markus Stelzner
Mit gerechtfertigtem Stolz präsentiert sich der schönste vorgestellte Dackel der Zuchtschau Hexe von Rauhenstein mit glücklichem Besitzer Markus Stelzner. Den beiden Siegern gratulieren Zuchtrichterin Anja Pusch, die die Ehrenschleife in der Hand hält, und Ausstellungsleiterin Nicole Keppner.
Auch die vierte Zuchtschau des neuen Teams um Obfrau Nicole Keppner, Schriftführerin Doris Badel und 1. Vorsitzenden Jürgen Reinhart funktionierte reibungslos und war vorbildlich organisiert, was die Teilnehmer auch anerkennend bestätigten. Sehr zeitsparend war, dass die meisten Aussteller die Gelegenheit zur Voranmeldung nutzten, so dass alle nötigen Formulare und Urkunden bereits vorgedruckt waren.
Ein herzlicher Dank dafür an alle, die tatkräftig mitgeholfen und zum guten Gelingen beigetragen haben. Hinsichtlich der Qualität der vorgestellten Dackel ist abschließend festzustellen, dass es nur sehr gute und vorzügliche Bewertungen gab, keiner musste disqualifiziert werden, so dass letztlich alle höchst zufrieden den Heimweg antreten konnten.