Vielseitigkeitsprüfung – 2. September 2023 in Eschenau

Den Prüfungsmonat September eröffnete die jährliche Vielseitigkeitsprüfung (Vp) unserer Sektion. Sechs Gespanne trafen sich am frühen Morgen zum „Dackelabitur“ im Gasthaus „Zum Böhlgrund“ im schönen Steigerwald. Eine bestandene Vp ist sozusagen das Sahnehäubchen in der Ahnentafel, denn sie verlangt dem Teckel, aber auch dem Hundeführer, viel ab. Es gilt, in den Fächern Schweißarbeit, Spurlaut, Stöbern und Gehorsam sein Können zu zeigen. Das kostet vor allem den Hundeführern viel Schweiß und Nerven und erfordert im Vorfeld eine längere Einarbeitung. Und dennoch kann am Prüfungstag selbst trotz fleißigen Übens viel passieren.

Die Prüfung fand im Staatsforstrevier Oberschwappach/Hundelshausen bei Eschenau im Landkreis Hassberge statt und die Spurlautarbeit in Abtswind, Landkreis Kitzingen. Das Richterteam bestand aus: Elmar Brückner (Obmann), Wolfgang Weis und Hans-Peter Fetz. Prüfungsleiter war Jürgen Reinhart.

Über den Verlauf der Prüfung und die Eindrücke von einem langen, anstrengenden Tag berichtet Dirk Weiß, der mit seiner Rauhaarhündin Adelheid vom Haagemer Berg FCI verdienter Tagessieger geworden ist.


So lachen nur Sieger! Dirk Weiß mit seiner Rauhaardackeldame Adelheid vom Haagemer Berg FCI, Heidi genannt.

„Am 2.9. war es endlich so weit, die VP stand an. Nun würde sich zeigen, ob die Vorbereitung ausgereicht hat.

Treffpunkt war um 7:30 Uhr in Eschenau. Das Wetter war noch kühl, aber trocken. Nachdem alle 6 Gespanne und die Richter anwesend waren, ging es ins Revier am Zabelstein. Dort wurde an der Bocksberghütte eine große Vesper aufgebaut, um alle Wartenden zu verköstigen. Die Formalitäten wurden erledigt und es erfolgte die Begrüßung durch den Prüfungsleiter Herrn Reinhart, bei der wir auch über den Ablauf des Tages informiert wurden.

Danach wurden die Startnummern gezogen und ich hatte Glück und zog meine Wunschnummer 3. Es folgte die Begrüßung durch die Richter und im Anschluss daran ging es mit den ersten 3 Gespannen los. Wir wurden zu den Fährten gebracht, der Rest blieb an der Bocksberghütte. Nachdem die ersten beiden Gespanne ihre Fährten gearbeitet haben, waren meine Hündin Heidi und ich an der Reihe. Wir wurden an der Fährte eingewiesen und dann war es an Heidi zu zeigen, was sie kann. Sie fand auch problemlos zum Stück und hatte damit den ersten Teil der Prüfung bestanden. Wir kehrten zur Bocksberghütte zurück und die nächsten 3 Gespanne machten sich auf den Weg. Die Stimmung der Wartenden war ausgesprochen gut und kollegial. Die Gespräche ließen die Wartezeit auch schnell vergehen. Nachdem alle Gespanne zurück waren, stand der Gehorsamsteil an.

Zuerst wurden alle Hunde einzeln geprüft in Bezug auf Führigkeit und ablegen, wo sie ruhig auf den Führer warten, der sich außer Sicht begeben hat. Auch die beiden dabei abgegebenen Schrotschüsse brachten Heidi nicht aus der Ruhe. Anschließend erfolgte die Simulation der Treibjagd, auch da zeigte meine Hündin die geforderte Disziplin.

Es folgte der dritte Teil. Dazu fuhren wir in einen anderen Bereich des Revieres. Dort wurde die Stöberarbeit geprüft. Die Hunde wurden einzeln in den Wald geschickt, um zu prüfen, ob sie eine Parzelle weit und selbstständig absuchen. Heidi stöberte am Ende noch Wild auf und war dann erstmal jagen. Finden war allerdings gar nicht erforderlich, sondern nur suchen. Das haben alle Hunde erfolgreich gezeigt. Alle Hunde kamen wieder zügig zurück, so dass wir den Standort zum letzten Teil wechseln konnten.

Wir fuhren ins Revier Abtswind, um dort die Spurlautprüfung als letzten Prüfungsteil zu absolvieren. Das Wetter war inzwischen sonnig und heiß geworden. Das war sowohl für die Hunde, die Führer und alle Helfer eine Herausforderung. Dank des guten Hasenbesatzes waren wir nach gut 2 Stunden mit diesem letzten Prüfungsteil auch schon fertig.

Zum Abschluss des sehr anstrengenden Tages fuhren wir ins Jagdhaus Ilmbach, um dort in gemütlicher Runde den Prüfungstag ausklingen zu lassen. Wir erhielten unsere Urkunden und Ahnentafeln zurück und erfuhren unsere Bewertung. Damit war der offizielle Prüfungstag beendet.

Ich glaube, ich spreche im Namen aller, wenn ich mich für eine hervorragend organisierte Prüfung beim Prüfungsleiter Herrn Reinhart und allen Helfern bedanke. Ebenso gilt mein Dank den Richtern für ihr faires Richten und den Revierinhabern, die Ihre Reviere für unsere Hundeprüfung zur Verfügung gestellt haben.“


Gruppenbild, von links nach rechts: Stephan Jehle mit Candela vom Kanonenturm FCI, Wolfgang Weis (Richter), Oliver Schwarm mit Zwackelmann vom Weigler Wald, Elmar Brückner (Richterobmann), Hans-Peter Fetz (3. Richter und Richteranwärter), Ralph Reuten mit Quila vom Hof Härter, Jürgen Reinhart (Prüfungsleiter), Albrecht Zöller mit Hummelchen vom Kapitän, Dr. Stefanie Grün (Revierführerin Abtswind), Hannes Hoch mit Ole vom Kanonenturm FCI, Dirk Weiß mit Adelheid vom Haagemer Berg FCI.

Die Ergebnisse:

Rauhaar „Adelheid vom Haagemer Berg FCI
268 Pkt. 1.Pr. – Tagessieger
Fü: Dirk Weiß

Rauhaar „Ole vom Kanonenturm FCI
234 Pkt. 2. Pr.
Fü: Hannes Hoch

Kurzhaar „Quila vom Hof Härter
225 Pkt. 2. Pr.
Fü: Ralph Reuten

Rauhaar „Candela vom Kanonenturm FCI
221 Pkt. 2. Pr.
Fü: Stephan Jehle