Zuchtschau in Einsiedel – 30. November 2019

Zweimal jährlich ist der Gramschatzer Wald fest in Dackelhand. Und zwar immer dann, wenn die Sektion Würzburg zu ihrer beliebten Zuchtschau in das Walderlebniszentrum Einsiedel einlädt. Die Parkplätze liegen vor der Tür, es gibt kein Gedränge und lange und gut beschilderte Wanderwege ermöglichen für Mensch und Dackel den Stressabbau vor oder nach der Ausstellung.

Am letzten Novembertag des Jahres fanden sich 36 Vertreter dieser liebenswerten Rasse in allen Größen, Farben und Altersklassen am Laufsteg der Eitelkeiten ein, um ihre Schönheit nicht nur dem zahlreichen Publikum, sondern auch Richter Georg Lang aus Blaustein zu präsentieren sowie die für die Zuchtzulassung wichtigen Formwerte zu erhalten. Bei 18 Dackeln wurde der Zahn- und Rutenstatus festgestellt.

Herr Lang richtete gewohnt ruhig, konzentriert und gerecht, äußerte sich zur Anatomie, zur Fellbeschaffenheit und zum Bewegungsablauf des vorgestellten Dackels, hob die Vorzüge wie Rückenlinie, Winkelungen oder Haarkleid hervor und zeigte auch eventuelle kleinere Nachteile anschaulich auf. Das Publikum hörte aufmerksam zu und versuchte, mit den Augen des Richters die im Ring laufenden Dackel zu bewerten.

Der Ausstellungsraum war schnell voll, aber dennoch fand jeder Platz, weil das Publikum ständig wechselte, um im ersten Stock die ausgezeichneten selbstgebackenen Kuchen von Irmi Meyer und Dagmar Reinhart zu kosten, die alle begeisterten! Aber auch Liebhaber des Deftigeren kamen nicht zu kurz, denn es gab für jeden Geschmack etwas. In gemütlicher Runde wurde mit Gleichgesinnten geplauscht, über die Bewertungen diskutiert oder über weitere Pläne hinsichtlich der Ausbildung des eigenen Teckels gefachsimpelt. Gerade dieses gemütliche Beisammensein zeichnet eine gut durchdachte Zuchtschau aus, denn die Freude an unseren Vierbeinern, völlig unabhängig von Bewertungen, und das Gespräch miteinander sollten nie zu kurz kommen.

Ein großes Dankeschön geht wieder einmal an Barbara Herr, über die wir von dem Hundefuttermittelhersteller Purina Pro Plan mit Ringmaterial und sechs Rucksäcken mit je 3 Kilo Futter unterstützt wurden. Auch den „Kuchenbäckerinnen“ und dem „Jäger“ für die Spende der Wildleberwurst sei an dieser Stelle ein großes Lob und Danke gesagt. Ein herzlicher Dank auch unserem bewährten Ringpersonal!!! Mit so einem eingespielten und gut funktionierenden Team eine Zuchtschau durchzuführen, das macht einfach Spaß.

Die einzelnen Bewertungen setzten sich folgendermaßen zusammen: 2 Dackel blieben ohne Bewertung, 5-mal wurde vielversprechend, 1-mal gut, 10-mal sehr gut und 18-mal vorzüglich gegeben.

Die Siegerliste
Baby-Klasse:

Que-Sera von der Altmühl
Führerin: H. Frank

Jüngstenklasse:
Kurzhaar:
Chanel von der flinken Pfote
Führer: R. Geier
Rauhhaar:
Gloria von den Räubern
Führer: H. Geier

Veteranenklasse:
Kurzhaar:
Svenja von den Räubern
Führer: H. Geier
Rauhhaar:
Ursel vom Kuckuckswald
Führerin: Th. Sedlmeier

Altersklasse:
Kurzhaar:
Royal Rose Gilovam
Führer: P. Mende
Rauhaar:
Annemie von Neelchen
Führerin: A. Walter

Ehrenpreis (für den ältesten vorgestellten Dackel)
Rauhhaar:
Othello von den kleinen Banditen
Führerin: Theamie Zeitler

Tagessieger, schönster Dackel der Zuchtschau:
Kurzhaar:
Royal Rose Gilovam
Führer: P. Mende

Und dann muss noch eine schöne vorweihnachtliche Geschichte erzählt werden. Sie handelt von einem kleinen schwarzweißen Kaninchen, das von seinen Besitzern herzlos mitten im Gramschatzer Wald ausgesetzt worden ist und wohl schon länger orientierungslos herumirrte. Einige Aussteller gingen mit ihren Dackeln noch in der Dämmerung im Wald spazieren und fanden das verängstigte und erschöpfte kleine Tier am Waldrand unweit der Staatsstraße. Es gelang unter Mühen, das kleine Felltier zu fangen, da es nicht mehr genug Kraft hatte, schneller und weiter wegzuhüpfen. Es wurde ins Tierheim Würzburg gebracht, wo man feststellte, dass es ein Junge ist, zwar in gepflegtem Zustand, aber völlig verängstigt. Das kleine Herzchen schlug laut und die Augen rollten hin und her. Das Glückskind bekam den Namen Pumuckl, kommt erst einmal für vier Wochen in Quarantäne und kann dann vermittelt werden. Erste Erkundigungen haben ergeben, dass es dem kleinen Mann gut geht und er sein Glück nicht fassen kann.